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Was wir heute übers Klima wissen. (Teil I)

Eine einfache Zusammenfassung der Basisfakten zum Klimawandel, die in der Wissenschaft unumstritten sind.


Klima 2

 

Einleitung
Im vorliegenden Beitrag fasse ich die unumstrittenen Fakten zusammen, verzichte bewusst auf tiefe Beweisführungen und vernachlässige auch einige sekundäre Aspekte. Vertiefte Infos und die Quellenangaben finden Sie auf Wunsch im PDF-Beitrag Link und im Youtube-Beitrag von Harald Lesch Link.

 

Grundlagen zum Klimawandel

  1. Der natürliche Treibhauseffekt.
    Einige Spurengase und Partikel in der Lufthülle der Erde sorgen dafür, dass ein Teil der Energie, die über die Sonneneinstrahlung an der Erdoberfläche ankommt und diese erwärmt, nicht unmittelbar von ihr in Form von Infrarotstrahlung ins Weltall abgestrahlt wird. Die Gase werden „Treibhausgase“ genannt, ihre Wirkung „Treibhauseffekt“. Die wichtigsten Treibhausgase sind Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O), die sich unterschiedlich lang in der Atmosphäre halten.
    Ohne Treibhausgase (aber bei ansonsten gleichbleibenden Bedingungen) wäre es auf der Erdoberfläche im Mittel etwa minus 18 °C Durch den Treibhauseffekt wird die Erde also überhaupt erst bewohnbar.


  2. Der Mensch verstärkt den Treibhauseffekt.
    Die Menschheit ist nachgewiesenermassen Ursache der aktuellen Klimaerwärmung. Seit Beginn der Industrialisierung am Ende des 18. Jahrhunderts, also seit mehr als 200 Jahren, nimmt die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre stark zu. Bei Kohlendioxid ist die Ursache hauptsächlich das Verbrennen kohlenstoffhaltiger Energieträger, die im Laufe der Erdgeschichte entstanden sind vor allem Kohle, Erdöl und Erdgas.
    Methan zählen zu den Hauptquellen der intensiven Landwirtschaft (insbesondere die Nutztierhaltung). Lachgas wird vor allem in der Landwirtschaft zusätzlich freigesetzt (beispielsweise durch den Einsatz grosser Mengen Kunstdünger).

    Zugleich wurden und werden große Waldflächen abgeholzt oder abgebrannt, Moore trockengelegt, die Nutzungen von Böden verändert. Dadurch werden einerseits weitere Treibhausgase freigesetzt, andererseits gibt es dann weniger Wälder, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und binden können.

    Die Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre hat um fast 50 Prozent gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zugenommen. Besonders steil war der Anstieg in den vergangenen drei Jahrzehnten. Die CO2-Konzentration liegt damit viel höher als jemals zuvor in den zurückliegenden 800.000 – wahrscheinlich sogar drei Millionen Jahren.

    Bei Methan war 2021 bereits rund das Zweieinhalbfache des vorindustriellen Niveaus erreicht. Weil die Treibhauswirkung von Methan etwa 25-mal so stark ist wie jene von Kohlendioxid, hat auch dieser Anstieg einen erheblichen Klimaeffekt.


  1. Ursachen von Klimaänderungen – äussere Einflüsse.
    Das Klima hat sich über die Jahrmillionen der Erdgeschichte vielfach verändert. Erdgeschichtliche Warm- und Kaltzeiten wurden vor allem hervorgerufen durch die Änderungen der Erdbahn um die Sonne oder der Rotationsachse der Erde, Erdbahnparameter genannt, und durch die Verschiebung von Kontinenten. Die dadurch verursachten Veränderungen der globalen Temperatur laufen allerdings im Vergleich zur aktuellen Erwärmung extrem langsam ab – der kürzeste der Erdbahnparameterzyklen beispielsweise hat eine Dauer von 23.000 Jahren.

    Die vielfältigen Forschungen haben natürliche Ursachen für den aktuellen, sehr steilen Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung ausgeschlossen. Er ist nur durch die menschengemachte Verstärkung des Treibhauseffekts erklärbar.

  1. Das Klimasystem der Erde ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Elemente.
    Die verschiedenen Elemente, von Atmosphäre, Biosphäre, Landmassen, Ozeanen und Eismassen tauschen ständig Energie und Masse untereinander aus und haben aufeinander grosse Auswirkungen!
    Kleinere Änderungen im Ökosystem können in unserer Umwelt bereits katastrophale Auswirkungen haben. Auswirkungen die unsere Nachkommen auch wegen der geltenden Naturgesetze nie mehr korrigieren können.


  2. Was müssen wir aus der heutigen Situation lernen?
    Wir müssen unsere Umwelt in Zukunft eng überwachen, Veränderungen frühzeitig erkennen und vorzeitig Gegenmassnahmen einleiten. Wir Menschheit müssen unsere Umwelt zusammen schützen. Wir müssen politisch neutral Lösungen erarbeiten, die alle mittragen können und auch Einschränkungen akzeptieren. Es gibt immer unterschiedliche Wege etwas zu erreichen. Wir müssen solche Lösungsansätze wirklich eng ausdiskutieren und dafür gangbare Kompromisse suchen. Wir müssen aber dafür Sorge tragen, dass wir uns nicht zeitlich blockieren und uns damit die Ziele verbauen.

    Unsere Umwelt darf nicht zu einem Spielball der Politik werden.

    Kreislaufwirtschaft wird in Zukunft immer wichtiger. Wir dürfen in unsere Umwelt nur etwas einbringen, wenn wir es später auch ohne Rückstände wieder zurücknehmen. Dies trifft vor allem auf die Treibhausgase zu.


  3. Hat die Menschheit noch eine Chance die heutige Situation zu beherrschen?
    Bis vor kurzer Zeit sah es für uns wirklich noch düster aus. Die Klima-Angst herrschte vor. Viele fragten sich ob alles zu spät kommt. Katastrophenszenarien standen im Zentrum.
    «Business as usal» ist für uns keine Option. Damit laufen wir zwangsweise in ein Katastrophenszenarium. Dann würden unsere sozialen Systeme und unsere Umwelt kollabieren.

    Was wären dann Optionen für die Zukunft die uns eben nicht in Angst und Panik erstarren lassen, sondern wo wir aktiv sein können und wir uns als Individuen und Gesellschaft selbst wirksam erfahren? Was können wir tun? Wir können uns überlegen, was passieren muss, wenn wir die Indikatoren für dieses "Business as usual Szenario", überhaupt die Indikatoren für diese Szenarien, sehen.

    Wir müssen die Umweltverschmutzung reduzieren, wir müssen es schaffen, weniger Energie zu verbrauchen, wir müssen es irgendwie schaffen, die globale Temperatur auf einem bestimmten Niveau zu halten und das alles gehört ja zusammen.

    Ich gehe davon aus, dass wir alle daran interessiert sind unseren Nachkommen eine unversehrte Umwelt zu hinterlassen. Das stimmt mich zuversichtlich. Die Menschen sind heute besser informiert und sind bereits in der Lage Massnahmen zu diskutieren die vor Jahren gänzlich ausgeschlossen wurden.
    Wer konnte voraussagen, dass wir heute einen solch starken Boom von E-Autos, PV-Anlagen und Wärmepumpen erleben? Auch der Fleischkonsum wird heute breit hinterfragt und die Reduktion der Rinderpopulation diskutiert. Alles Anzeichen die mich heute zuversichtlicher stimmen.

  4. Denken in Szenarien

    Im zweiten Beitrag «Hat die Menschheit noch eine Chance die heutige Klima-Situation zu beherrschen?» vergleicht Harald Lesch die heutigen Klimawandel-Szenarien und nimmt dazu detailliert Stellung. Ein interessanter Beitrag für alle! Hier der direkte Link dazu.



Eine Zusammenfassung (Quelle siehe oben)
von Herbert Zach